Dunkle Magie

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1. Stunde:

 

Willkommen zurück!

Wie ich sehe, haben sich die Reihen nur mäßig gelichtet. Vielleicht wird das dieses Jahr anders, vielleicht zieht sie Euch aber auch noch tiefer in den Bann, die dunkle Kunst. Im letzten Schuljahr haben wir uns vor allem der Einführung gewidmet. Dieses Jahr wird es, um es mit Mr. Prewetts damaligen Worten zu sagen, weit weniger öde.

Zuallerst, ehe wir hier ein wenig die Zauberstäbe gebrauchen, müssen wir aber dennoch theoretisch vorgehen. Ich habe für Sie einen kleinen Merksatz, den Sie sich notieren sollen. Um die zerstörerische Macht der eigenen, dunklen Kräfte zu kontrollieren, Bedarf es Selbstdisziplin.

Haben das alle? Exzellent. Das war ja auch noch keine Herausforderung. Kommen wir zur Deutung dieses einleitenden Satzes! Wer... ah, Ms. Lynch... bitte! Das klingt annehmbar. "Dunkle Magie darf man nicht unkontrolliert anwenden, weil sie sonst gemeinschaftsschadend ist." Da fehlt mir aber der Aspekt des Selbst. Die Kontrolle, die hier gemeint ist, muss aus dem dunkel praktzierenden Magier - und der dunkel praktizierenden Hexe - heraus entstehen. Es sind keine externen Kontrollinstrumente gemeint, sondern unsere eigene Disziplin.

Lassen Sie mich wieder einmal in einen Exkurs schweifen! Nehme man zwei Lehrer. Der eine hat es sich zum Hobby gemacht, sich Langeweile mit Spiegelmagie zu vertreiben. Er nutzt seine Fachkenntnis dazu, andere Mitglieder des Lehrkörpers - und auch andere Personen- mittels eines oder mehrer Spiegel zu beobachten und zu kommentieren. Ein anderer Lehrer bekommt somit des Öfteren unschmeichelhafte Kommentare zu hören. Er ist ein dunkelmagisch versierter Mensch und er hat sein Inneres Feuer, den Drang nach Rache, nicht immer so unter Kontrolle, wie er es sich wünschen würde. In einer dieser Situationen, da ihn der Kollege durch den Spiegel kommentiert, zwingt er ihn aus seinem Zimmerchen hervor und würde ihm am liebsten einen der drei unverzeihlichen Flüche aufhalsen, damit er sich ein für alle mal merkt, was er sich erlauben darf und was nicht. Aber seine innere Disziplin hält ihn im letzten Moment davon ab und, als sei er ein Muggel, stellt er den Kollege zur Rede.

Hätte nun der kommentierte Kollege, die in unserem Sprüchlein beschworene Selbstdisziplin nicht unternommen, was wäre die Konsequenz für ihn gewesen? Daimond? Das ist korrekt. Er stünde nicht hier, sondern säße in Askaban. So rasch kann das gehen.

Oder ein anderes Beispiel. Eine junge Hexe und ein junger Magier waren ein Paar, doch eines Tages verliebte er sich in ein anderes Mädchen. Die erste junge Hexe kam aus einer Familie, die auf ihr reines Blut sehr stolz war, die zweite junge Hexe war aus einer muggelwohlgesonnenen Familie. Zank, Neid und Streit führten schließlich dazu, dass die reinblütige junge Hexe ihre Nebenbuhlerin und ihren ehemaligen Freund in den Wahnsinn folterte. Spätestens daran zerbrach ihr Charakter, alles Sonnige und Positive, das sie in ihrer Jugend von ihren Schwestern abhob, sie ins Licht rückte, verschwand und sie wurde eine der grausamsten und innigsten Anhängerinnen des dunklen Lords. Sie war nicht in der Lage, ihre innere Disziplin zu finden und zu halten. Ein trauriges Kapitel, denn ihre Gabe hätte sie zu Höherem führen können.

Was ich mit diesen Beispielen sagen will, ist: Wer auch immer sich der dunklen Magie widmen will, sich sich selbst zu stellen hat. Die Welt ist voller Energien, heller wie dunkler, und sie ist ein Raum der positiven wie negativen Gefühle, Emotionen und Gedanken.

Hier sind doch viele Mädchen! Und Mädchen und Frauen haben einen Hang zu Schmuck. Nein, Sie können die Finger getrost von Ihrer Kette lassen, Miss Higgins! Steine gibt es in mannigfaltiger Form, Art... im Grunde sind es alles Minerale, aber darauf wollte ich nicht hinaus. Sie haben da einen Onyx, Ms. Fletwock sehr simpel bearbeitet, schwarz... ein wunderschöner Schmuckstein. Aber er hat auch seine Wirkung! Er dient als Schutzstein vor negativen Einflüssen und schult das logisch-lineare Denken. Darüber hinaus hat er eine heilende Wirkung bei Sonnenbrand und Erkrankungen des Innenohres. Also ist er ein durch und durch nützlicher Stein. "Er ist ein Stein der positiven Energie." 

War jemand von Ihnen schon einmal in Deutschland? Bedauerlich, da gibt es eine Insel, auf der es ein Feld von Feuersteinen gibt. Man gehe nicht barem Fußes darauf, da es piekt, sagte der Earl, aber ich habe noch eine andere Feststellung gemacht dort... keine sonderlich gute... ja, Ms. Abercrombie? Exzellent  "Feuersteine haben zwar den positiven Zweck des Feuer machens, sie sind aber energetisch unrein und daher negativ!" Das gibt jetzt einen Punkt!

Diese Stein-Geschichte war nun auch wieder eine Art Exkurs. Sie soll überleiten zu dem Punkt der negativen und positiven Emotionen. Niemand hat etwas dagegen, wenn positive Kräfte geweckt, gefördert und angewendet werden. Wir haben einen guten Grund, unsere Werte in positiv und negativ zu scheiden. Die Menschheit hat Verbote ausgesprochen und eine ganze Reihe an Emotionen und Handlungen mit Tabus belegt. Mit einem wutverzerrten Gesicht können Sie Ihre Feinde zum Schweigen bringen, ihnen Angst einjagen.

Wenn wir uns der dunklen Magie widmen, müssen wir unsere Angst überwinden, wir müssen uns unseren Ängsten und Ekelgefühlen stellen, denn nur so können wir herausfinden, was uns erzürnt und diesen Zorn und unsere dunkle Gabe in uns bannen.

Alles, was körperliche oder seelische Unannehmlichkeiten suggerriert, empfinden wir als negativ. So... die Grenze ist bei den meisten Menschen verschieden und hat nicht nur körperliche Ursachen. Erziehung, Prägung, Erfahrung... all dies spielt in dieses Feld mit hinein.

Mögen Sie Tiere? Sicherlich werden sich viele von Ihnen jetzt fragen: "Wie kommt er denn da jetzt drauf?" Ich hatte vor langer Zeit einmal eine sehr begabte und wissbegierige, junge Schülerin, die mich damit zur Weißglut bringen konnte, dass sie auswendig lernte, was in den Büchern stand, aber am Kessel ihre Schwierigkeiten hatte. Und zwar mit den Zutaten. Es war beinahe amüsant, ihr zuzusehen, wie sie tote Spinnen mit spitzen Fingerchen anhob, weit von sich hielt und mit gerümpfter Nase in den Trank beförderte.

Andere Leute reagieren so auf Kröten, Flubberwurmschleim oder Drachenmist. Und was verbirgt sich hinter diesen Ekelgefühlen? Angst! Angst vor dem Unbekannten, Angst vor etwas, das einem etwas tun könnte... Bevor wir das Thema vertiefen, gehen Sie bitte in sich und bearbeiten folgende Tabelle :

 

Tier Hass Mögen Ekel Gleichgültigkeit
         
Eidechse        
Fledermaus        
Spinne        
Made        
Rabe        
Fliege        
Ziegenbock        
Grimm        

 

Oh, wie ich sehe, ist die Zeit schon um! Ergo ist diese Tabelle zu bearbeiten Ihre Hausaufgabe! Sie sehen sich diese dort aufgeführten Tiere in Ruhe an und gehen in sich und spüren nach, was Sie für sie empfinden, für jedes einzelne für sich. Und dort machen Sie dann Ihr Kreuzchen. Ich bewerte nicht, was Sie empfinden, sondern nur, ob es erledigt oder versäumt wurde. Die Stunde ist geschlossen.

Prof. Lexie Bell

 

Deine Hausaufgabe:

 

Fülle die Tabelle aus, wie im Unterricht beschrieben.

Schicke deine Hausaufgaben an: dunklemagie@meinhpw.de

 

 

 

2. Stunde:

 

Willkommen!

Kommen da noch welche nach, oder was stehen Sie in der Tür herum wie ein Wächter, Mr. Maeve? Ach so, Klausur in der Verwandlung... nun... dann warten wir noch ein paar Minuten!

Das ist im Übrigen die Gnadenfrist für Sie, Ihre Hausaufgabe noch ganz schnell und unaufällig auf mein Katheder zu mogeln. Hätte ich ansagen müssen, dass ich Sie vor der nächsten Lektion eingereicht haben will? Ist das heutzutage hier so? Bedauerlich. Nun geben Sie schon her! 

Guten Tag, Mr. Keitch! Wer den Raum neu betritt, hat den Gruß zu entrichten. Das ist einfach eine allgemeingültige Benimmregel. Oh, ich bin mir sicher, das sieht man in Irland genauso. Sind wir dann vollzählig? Ms. Lynch ist krank? Hmhm. Beginnen wir die Stunde!

Nur äußerst verwegene Abenteuertypen - die man bei Ehemaligentreffen vor allem am Gryffindortisch antrifft, wo sie sich niederlassen, um ihr Umfeld mit der persönlichen Heldensaga und sich selbst an ihren letzten, verbliebenen Gliedmaßen zu erfreuen - werden in der Realität wirklich gefährlichen Tieren und Kreaturen begegnen. Alle anderen haben das zweifelhafte Vergnügen, sich ihren inneren Ängsten zu stellen, ab und an in ihren Träumen.

In der Welt des Traumes - im Schattenreich des Unterbewussten - leben sich auch Liebe und Hass, die beiden Extreme der Emotionen unkontrollierbar aus. Wie ist es aber mit diesen Extremen, wenn sie einem in Persona zu begegnen scheinen? Ich habe Ihnen letztes Jahr eine Menge von Albus Dumbledore und Tom Marvolo Riddle erzählt.

Sie erinnern sich sicherlich daran, dass beide bereit waren, dem eigenen Geltungsdrange folgend, die dunklen Pfade zu betreten und dass sich beiden dabei ein Schlüsselerlebnis dessen offenbarte, was geschehen kann, hat ein dunkel praktizierender Magier seine Gabe und Emotionen nicht unter Kontrolle.

Da allerdings ist der entscheidende Punkt, der ihre Laufbahnen in unterschiedliche Bahnen lenkte. Während Albus Dumbledore bitter bereute, dass seine Schwester zu Tode gekommen war und sein Leben fortan der Liebe widmete, verfiel Tom Riddle in ein Netz aus Lügen und falschen Schuldzuweisungen und entwickelte so, vorerst unendeckt, seine dunkle Seite zu Gunsten des Hasses.

Würde man mich bitten, beide zu charakterisieren, würde ich auch heute noch, trotz dessen, dass ich sie beide erlebt habe, nach Worten ringen. Das geschieht mir nicht oft und es ist schmächlich, es zugeben zu müssen. Um nicht ganz in Bedrängnis zu geraten, möchte ich es über Archetypen versuchen.

 

 

Beginnen wir mit Dumbledore! Jeder von Euch, das unterstelle ich Schülern des 5. Jahrganges einfach einmal, war irgendwann schon einmal oben im Schulleiterturm. Jeder von euch kennt den aktuellen Schulleiter. Aber kennt er ihn wirklich? Ich war als Schüler und Lehrer an dieser Schule, in den Zeiten, als es Dumbledores Büro war, dort oben im Turme. Und, es ist ungelogen, erst als Lehrer konnte ich halberwegs sicher von mir sagen: Ich kenne ihn. Albus Dumbledore, der als gütiger, alter Weiser, als Zausel, mitunter als komischer, merlinähnlicher Kauz beschrieben wurde, war die Graue Eminenz dieser Schule und in Zeiten des Krieges, der ganzen im Widerstand oder der Starre verharrenden magischen Gesellschaft. Bekennende Todesser fürchteten ihn beinahe eben so sehr, wie sie den dunklen Lord fürchteten. Ich bin mir sicher, Freunde wie Feinde würden ihn als dem Lord ebenbürtig beschreiben.

Im magischen Sinne, denn im Menschlichen war er ihm weit überlegen. Was aber ist eine Graue Eminenz? Es ist jemand, der im Verborgenen hinter den Kulissen wirkt, den man nicht beeinflussen kann, dessen Entscheidungen undurchschaubar sind, der aber auf jeden Fall über eine immense Macht verfügt. Die Graue Eminenz birgt auch eine Gefahr - die Gefahr, sich ihr wehrlos ausgeliefert zu fühlen, von ihr instrumentalisiert zu werden und handeln zu müssen, wie man selbst aus sich heraus niemals handeln würde.

Ihr seht, selbst der, der sich dem Lichte verschrieben hatte, der für die Verkörperung oder den Erhalt des Positiven, der Liebe, steht, hatte seine unheimliche Seite. Er war stark! Er war glänzend, und so manches Mal kniete man verzweifelt vor ihm nieder und schrie ihn an - und musste dann doch dem folgen, was er von einem verlangte.

Nun zum Lord. Ich weiß nicht, inwieweit Eltern ihren Kindern noch heute mit dem Schwarzen Mann drohen, der sich ihrer annimmt, wenn sie unartig sind. Mein Vater war ein Meister darin und er hat niemals erlebt, wie Recht er hatte. Der schwarze Mann, der personifizierte Hass, ist eine Gestalt, die nur dann tätig wird, wenn man gegen Regeln verstößt. Strafend, unerbittlich. Und seine Grenzen sind willkürlich, da sie sich an dem orientieren, was er allein für richtig ertrachtet, was veränderbar ist. Wohlweißlich ist er ein Symbol der Angst! Und er konnte sich meisterhaft dieser bedienen! Ein Junge, ähnlich Ihnen, Mr. Bagman... auch so ein klein gewachsener, ein vorsichtiger... aber auch ein glänzender Schulsprecher wie Sie, Mr. Maeve, drei Schwestern, wie meine Enkelinnen, ein Querkopf und kleiner Spruchweiser wie Sie, Zehir... all diese jungen Leute verfielen dem Abenteuerdrang, dem Selbstdarstellungstrieb und dem Drang nach Macht, Verheißungen - und fanden sich alsbald wieder in einem Netz aus Kontrolle und Angst. Drei von ihnen leben heute noch, alle anderen riß es fort in den Abgrund des schwarzen Mannes. Es war eine grausame Zeit.

Ich sehe schon, ich habe Sie alle erschreckt. Da ist sie wieder, unsere innere Angst. Werden Sie ihr Herr, greifen Sie sie und werfen Sie sie fort! Heute wird hier gezaubert und zwar dunkel. Sowohl die Graue Eminenz als auch der Schwarze Mann bedienten sich dunkler Magie!

Vorerst greife nur ich zu dem Stabe. Mir wurde berichtet, Mad-Eye - oder jemand, der sich ausgab, er zu sein, hätte es einst mit einer Spinne gemacht. Das erspare ich Ihnen, nachdem ich gesichtet habe, wie viele von Ihnen tatsächlich selbst hier diese Krabbeltiere noch fürchten. Nehmen wir also eine Ratte, derer es im Kerker geschätzt an die 1000 mehr gibt, als es sie früher gegeben hat. So vielen werden weder die dortigen Katzen noch die Vampire Herr. Das sollte ein Scherz sein, schauen Sie doch nicht so erschrocken, Ms. Lynch! Nun, hier ist ergo so ein Nagetier, frei gefangen und eingesperrt. Im Moment schläft es, damit es beim Austritt aus dem Käfig nicht das Weite sucht und wir den Spaß vergessen können.

Kommen Sie mal nach vorne, machen Sie den Käfig auf - einfach aufklappen, der ist nicht verhext - und packen Sie die Ratte beim Schwanze, Ms. Fletwock. So ist es richtig. Jetzt wecken wir sie mal auf... gut festhalten... wenn sie Sie beißen sollte, habe ich Murtlapessenz... was? "Der demonstriert hier jetzt aber nicht im Ernst die drei Unverzeihlichen?!"  Doch, genau das hat er vor. Warum heißen Sie unverzeihliche Flüche, na Mr. Keitch? Exakt. Weil es unverzeihlich ist, sie zu nutzen. Und doch sind es elementare Flüche der dunklen Kunst. Wer kann sie nennen?

Imperius, Cruciatus und Avada Kedavra. Genau. Wirkung? Willen aufzwingen, unbeschreiblicher Schmerz, Tod. Das hätte man geklärt. Imperio!

So, und was soll die Ratte nun tun? Was soll ich sie tun lassen? Soll sie balancieren? Auf den Hinterbeinen laufen? Oder zum Fenster heraus springen und unten zerschellen? Sie ist ihres Willens vollständig befreit, ich kann sie machen lassen, was immer ich will.

Wie sich das anfühlt? Später, Mr. Bagman, später... Crucio! Hört ihr, wie sehr sie schreit... und dabei hasse ich Ratten gar nicht! Je stärker der Hass, desto stärker das Leid. Weinen Sie, Ms. Abercrombie? Gut, Zeit, es zu beenden... Avada Kedavra! Eine Ratte weniger in unseren Gefilden! Aber - dass es niemand nachmacht, haben wir uns verstanden? Nicht einmal eine Fliege oder ein Gnom dürfen derart beseitigt werden. Selbst ich bewege mich auf sehr dünnem Eis mit dieser Demonstration. Es gab eine Sondergenehmigung, Ihnen dieses Schauspiel zu bieten, aber mit meiner Vergangenheit hat es lange gedauert, ehe der Erlass dazu durch war.

Einen Schüler unter den Imperius zu werfen, wie ich es anfangs geplant hatte, wurde mir untersagt. So bleibt es mir nur, Ihnen eine Beschreibung zu liefern, wie es sich anfühlt, unter dem Imperius zu stehen. Ich selbst bin diesem Fluch immer entgangen, aber ich verlese Ihnen die Aussage eines Magiers, der ihn erdulden musste:

" Es war, wie im Nebel zu wandeln. Du merkst nicht, ob du was merkst, ob du was tust. Fieberträume , in etwa. Wie schwimmen in Milch. Und das ohne Land in Sicht. Irgendwie bewegt sich dein Körper, aber du kennst weder Sinn noch Ziel. Mir war nicht klar, dass das der Imperius ist. Das Bisschen, was in mir noch dachte, dachte in einem fort: Du wirst verrückt, du drehst durch! Als ich entbannt wurde, musste man mir berichten, was ich getan hatte oder wozu man mich gebracht hatte, es zu tun. "

Das ist einem Gerichtsprotokoll entnommen. Der Magier möchte nicht namentlich benannt werden. Er hat zur Zeit, da der dunkle Lord zum zweiten Mal an die Macht drängte, im Ministerium gearbeitet.

Wenn ich daran denke, wie leichtfertig man in gewissen Zeiten mit diesem Fluch umging... manches Mal war es notwendig, so redete man sich ein. Und doch ist es niemals verzeihbar. Unverzeihlich.

Der Cruciatusfluch... oh, davon kann ich reden. Und ich sehe noch heute den Earl, wie er emporspringt, da mich der Cruciatus des Lords schon niedergeworfen hatte, emporspringt und den erneuten Bann abfängt. Der Schmerz, den er birgt, den er mit sich bringt ist... unbeschreiblich heftig. Es ist, als zerreiße es einen in Seele und Körper. Und zweimal, dreimal nacheinander überlebt man es nicht, ohne das Schäden bleiben.

Im Zorne konnte der Lord sich vergessen... er hat ihn peitschen lassen, peitschen... Blut aus Mund und Ohren, die Sinne verschwinden... und er sprang in den Bann, der Earl... die Körperlänge genutzt, dem Freunde zum Schutze... was blieb ist eine Narbe, ein halb entstelltes Gesicht... und mein Leben.

Wie der dritte sich anfühlt, vermag niemand zu sagen. Das Poträt Dumbledores schweigt hartnäckig darüber. Ich bin nicht stolz, den Turm zu Fall gebracht zu haben, selbst nicht, da es auf sein Verlangen geschah.

Wer denkt, der dritte unverzeihliche Fluch spreche sich leicht- "und zack und weg", wie es einst unpassend in einer Zeitung stand, irrt. Ihn gegen einen Menschen anzuwenden, ist ein Verbrechen. Auch vor der eigenen Seele. Und wer ein Fünckchen Anstand im Leibe hat und dennoch gezwungen ist, ihn anzuwenden, vergisst es niemals. Ich kenne einen Auroren, dem es ebenso geht. Selbst hartgesottene Todesser wie Edward Yaxley litten daran. Selbst in Antonin Dolohows Geist spukte greinend die Schuld. Nur Bellatrix Lestrange war davon frei. Die Stunde ist geschlossen.

Prof. Lexie Bell

 

Deine Hausaufgabe:

 

Bellatrix Lestrange, geborene Black. Über diese Todesserin schreib mir Deine Hausaufgabe. Beschreibe ihr Leben und versuche, Dir eine Theorie zu erspinnen, weshalb und warum sie so wurde, wie sie es war (Fanfiction).

Alternativ könntest Du versuchen, Dich in die Rolle eines Zauberes / einer Hexe zu denken, die unter dem Imperiusfluch stand. Wie hat es sich angefühlt, wozu wurdet ihr gezwungen, wie konntet ihr nach der Bannlösung damit umgehen?

Freiwillig: Male Dumbledore, den dunklen Lord oder Bellatrix.

Schicke deine Hausaufgaben an: dunklemagie@meinhpw.de

 

 

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