Zaubertränke

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1.    Stunde:

 

 

Hallo liebe Schüler!

 

Ich bin sehr stolz auf euch. Ihr habt die Prüfung bestanden und das, obwohl wir im letzten Jahr sehr anspruchsvolle Tränke hatten. Auch in diesem Jahr werden wir nicht faul sein, denn ihr befindet euch im ZAG-Jahr, das heißt, ihr erwerbt euren ersten gültigen Abschluss mit Zeugnis. Ihr werdet viel lernen müssen, denn nur wenn ihr die Prüfungen in den einzelnen Fächern mit einem „Annehmbar“, „Erwartungen übertroffen“ oder „Ohnegleichen“ besteht, bekommt ihr einen ZAG für dieses Fach. In Klasse 6 dürft ihr dann nur noch an den Fächern teilnehmen, für die ihr einen ZAG erworben habt. Je mehr ZAGs ihr habt, desto besser. Nicht belegte Pflicht-Fächer werden nämlich auf dem UTZ-Zeugnis vermerkt sein und wenn es viele sind, macht sich das nicht sehr gut. [murmelnde Schüler]

 

[Fährt fort] Aber nun genug von den ZAGs... Als Fünftklässler begebt ihr euch auf die Ebene der höheren Magie. Eure Basisausbildung ist im Prinzip abgeschlossen, daher wird nun alles im Unterricht etwas anspruchsvoller werden. Mitunter werdet ihr gefährliche oder schwarzmagische Dinge kennen lernen. Daher gebt gut acht und hört immer genau zu. [Geht auf und ab] Auch unser Jahrgangsthema hat es in sich. Es geht um komplizierte Tränke mit einer beruhigenden Wirkung. [Hält inne] Ihr werdet heute einen Trank brauen lernen, von dem bereits wenige Tropfen einen lebenslangen Schlaf auslösen können. Habe ich zu viel versprochen? Es geht um den Trank der lebenden Toten im Englischen bekannt als Draught of Living Death! Hin und wieder taucht dieser Trank auch unter dem Namen Sud des lebenden Todes auf. Auch wenn man schnell dazu neigt zu glauben, er würde einen umbringen, so ist seine eigentliche Wirkung die eines sehr starken Schlaftrunkes. Er muss enorm vorsichtig dosiert werden. Schon ein winziges Bisschen zu viel kann dafür sorgen, dass eine Person nie wieder aus ihrem Schlaf erwacht. Man kann am Namen des Trankes ableiten, dass das wohl schon öfter vorgekommen sein muss.[schmunzelt bitter]

 

Die Betroffenen können von nichts und niemandem mehr geweckt werden, sie schlafen bis sie sterben. [erschrockene Schülergesichter] ... Ja, gruselig, nicht? Richtig dosiert kann er einen tiefen traumlosen Schlaf von 1-10 Stunden auslösen. Mehr wird in der Regel an Schlaf ja nicht benötigt. Der Trank kommt im St. Mungo zur Beruhigung von Patienten oder bei schweren Eingriffen zur Betäubung zum Einsatz. Ihr solltet euch gut versichern, dass nichts davon unbedarft an eure Lippen kommt. Sonst ist eure Zaubereiausbildung womöglich sehr schnell beendet. [einige Schüler schlucken nervös]

 

Fangen wir an! Wir arbeiten heute mit diesen kleinen, verschließbaren, hohen Bronzekesseln. Die Kesselöffnung ist verkleinert, das ist gut, denn so wird der Trank euch nicht vollspritzen können. Öffnet euer Lehrbuch „Zaubertränke für Fortgeschrittene auf S. 10“ und fangt an. [Du meldest dich] ....Oh! Du hast dein Buch vergessen? Nimm Dir eines von den Gebrauchten aus dem Schrank! Viel Erfolg! [Du öffnest das alte, von einem Schüler vollgekrakelte Buch und braust den Trank]

 

 

 

 

[Die Professorin geht herum] Ja.... Das sieht schon recht gut aus, Ms. Lynch, aber Ihnen fehlt noch ein Quäntchen Gespür... So ist die Wirkung noch nicht überragend. ... Ach herrje! Mr. Maeve, das grüne Zeug ist doch nicht etwa ihr Zaubertrank? Haben Sie die Bohnen am Stück hinzugegeben? Das wischen sie alleine weg!

 

[Geht an Deinem Tisch vorbei] Bei Merlins Bart! [Vollkommen aufgelöst] Das glaube ich nicht! Wie haben Sie das hinbekommen? Ihr Trank ist perfekt! Schon ein Tropfen könnte uns alle umbringen! Sie müssen mir umbedingt verraten, wie sie das gemacht haben! Die Stunde ist beendet!

 

Prof. Sloe Snape

 

 

Deine Hausaufgabe:

 

 

1. Schildere der Professorin in einem Aufsatz, welche Veränderungen Du am Rezept vorgenommen hast, um dieses respektable Ergebnis zu erzielen.

 

2. Finde im Internet heraus, was die Hexe Leticia Somnolens mit dem Trank der lebenden Toten zu tun hat!

 

Schicke deine Hausaufgaben an zaubertraenke@meinhpw.de

 

 

 

 

 

2.    Stunde:
 

 

Willkommen zur 2. Stunde, liebe Fünftklässler!

 

Nachdem wir so gute Ergebnisse in der letzten Stunde mit dem Trank der lebenden Toten erzielt haben, lernt ihr heute einen weiteren beruhigenden Trank kennen.

 

Es handelt sich um den Trunk des Friedens, im Englischen Draught of Peace. Dieser kleine Zaubertrank ist sehr nützlich, denn er hilft gegen Ängste, Anspannungen und Aufgeregtheit. Er beruhigt die Nerven und erleichtert es so, innerlich ausgeglichen zu sein. Ein paar Tropfen vor dem Schlafen gehen in der richtigen Dosierung erleichtern auch das Einschlafen. Sicher könnt ihr euch daher denken, dass es ein sehr beliebter Zaubertrank bei Heilern ist. Aber auch bei Schülern ist er vor Prüfungen sehr nützlich [ein Tuscheln setzt ein]. Ja... Dieser Trank wird auch gerne in den ZAG-Prüfungen abgefragt.... [Tuscheln schwillt an]

 

[Fährt fort] Jedoch ist der Trunk des Friedens falsch zubereitet oder falsch dosiert mindestens so gefährlich wie der Trank der lebenden Toten. Schon kleinste Abweichungen von der Originalrezeptur können die Wirksamkeit verändern. Im besten Fall ist der Trank wirkungslos. Im schlimmsten Fall führt er einen tödlichen Dauerschlaf herbei, von dem niemand erweckt werden kann. Daher ist auch hier höchste Achtsamkeit geboten!

 

Damit ich sicher gehen kann, dass ihr keine waghalsigen Experimente veranstaltet, [schielt zu Dir herüber] schreibe ich euch die genaue Rezeptur mit der Zubereitung an die Tafel. Und ihr tut bitte nichts anderes als das, was dort geschrieben steht, dann dürfte euch der Trank auch gut gelingen. Ich selbst habe eine besondere Affinität im Brauen dieses Zaubertranks.

 

 

Zutaten für den Trunk des Friedens   

 

1 Mondstein

5 g Nieswurz

70 ml Wasser

75 g Zucker

 

Geräte:

Drachenhauthandschuhe

Kupferkessel

Pipette

Phiole

 

Ja, die Zutatenliste sieht diesmal etwas anders aus als ihr es kennt. Mondstein ist eine ungewöhnliche Zutat nicht? Er wird dem Trank in pulverisierter Form beigemischt. Viel wichtiger ist es jedoch zu wissen, was Nieswurz ist, denn Nieswurz ist als Pflanze hochgradig giftig. Eine Nieswurz-Pflanze kann uns alle töten, sogar große Tiere wie Pferde. Für Kinder sind bereits drei winzige Samenkapseln toxisch. 8-10 g Nieswurz töten einen ausgewachsenen Menschen. Für Hunde, Katzen und kleine Tiere reicht schon 1 g von der Wurzel, die besonders giftig ist, um den Tod herbei zu führen. Das hier ist also kein Spaß!

 

Ihr werdet 5 g Nieswurz erhalten. Das würde euch nicht gleich umbringen, aber in einen bedrohlichen Zustand versetzen. Kämen Vorerkrankungen hinzu, könntet ihr durchaus an dieser Menge kollabieren. Jeder, den ich erwische, der damit Unfug treibt, kann heute noch seine Sachen packen und nach Hause fahren und wird die Mauern dieses Schlosses garantiert nie wieder von Innen sehen! [Schaut die Schüler sehr streng und ernst an] [Einige Schüler schlucken] Keine Sorge, im fertigen Trank werden sich davon nur etwa 1-2 g in löslicher Form befinden.

 

Zur Zubereitung:

 

1. Pulverisiert den Mondstein mit Mörser und Stößel zu feinen sandigen Körnern. Bewahrt ihn separat auf.

 

2. Zieht euch die Drachenhauthandschuhe an und zerhackt die 5 g Nieswurz vorsichtig so fein wie nur irgendwie möglich. Nehmt euch Zeit dafür, damit die Arbeit ordentlich wird. Vermeidet es dabei, mit der Hand in die Nähe eures Mundes oder eurer Augen zu kommen.

 

3. Gebt den zerhackten Nieswurz in einen Kupferkessel mit dickem Boden und fügt dem 50 ml Wasser hinzu und 75 g handelsüblichen Zucker. Ihr werdet nämlich nun einen Nieswurz-Sirup zubereiten. Verrührt die Zutaten gut und erhitzt den Kessel auf 100 Grad.

 

4. Wenn ihr die richtige Gradzahl erreicht habt, lasst ihr das Ganze exakt 7 Minuten sieden! Nach jeder vergangenen Minute Siedezeit rührt ihr einmal abwechseln linksrum und rechtsrum, wobei ihr mit links beginnen solltet. Also links (nach 1ner Minute), rechts (2. Min), links (3. Min) ....und so weiter.

 

5. Ihr werdet feststellen, dass sich der Zucker in dunklen Sirup verwandelt und am Pfannenboden schmilzt, weshalb es etwas angebrannt riechen könnte, aber das ist normal, solange ihr euch an die Umrührzeiten haltet.

 

6. Nach 7 Minuten nehmt ihr den Kessel vom Feuer, holt euch eine der Pipetten vom Lehrerpult und füllt diese 2x jeweils mit einem Tropfen des Sirups! Das ist seeeeehr wichtig! Nehmt ihr zu viel, kann der Nieswurz überdosiert sein. Bei zu wenig ist der Trank dagegen womöglich wirkungslos.

 

7. Gebt die 2 Tropfen Nieswurzsirup in eine leere Phiole. Füllt dann das Mondsteinpulver hinein und gießt das Ganze mit den restlichen 20 ml Wasser auf.

 

8. Verkorkt die Phiole und schüttelt den Inhalt 5 Minuten mit der Hand so kräftig und gleichbleibend wie ihr könnt.

 

9. Ist die Zeit herum, stellt die Phiole in die Halterung und wartet ab bis sich das Gemisch sortiert hat. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, ist der Trank in der Phiole nun kalkweiß.

 

10. Den restlichen Sirup entfernt ihr mit den Drachenhauthandschuhen, diesem Allzweckreiniger und diesen Eimern Wasser gründlich vom Kesselboden.

 

[Geht herum] Sehr schön! Ich hatte Bedenken, euch diesen Trank zu zeigen, aber ihr macht das großartig! Ich bin sehr stolz auf euch. Zur Belohnung erhaltet ihr, wenn ihr eure Phiole zur Kontrolle nach vorne gebracht habt, ein wenig von meinem einwandfreien Trunk des Friedens. Er ist 100% richtig zubereitet. Es befinden sich nur 5 Tropfen davon in dem Fläschchen, das ihr bekommen werdet. Das reicht, damit ihr die Wirkung für einen Zeitraum von 2 Stunden erfahren könnt.

 

Viel Spaß beim Ausprobieren! Die Stunde ist beendet! Lernt fleißig, was ihr bei mir gelernt habt, und wiederholt auch den Stoff der anderen Jahre. Viel Glück für die ZAG-Prüfungen!

 

Prof. Sloe Snape

 

 

Deine Hausaufgabe:

 

 

1. Schreibe eine spannende Geschichte darüber, was Du mit dem erhaltenen Fläschchen mit dem Trunk des Friedens angestellt hast.

 

2. Finde heraus, wie Nieswurz noch genannt wird und welche Heilwirkung Mondstein hat. Benutze dazu dieses Lexikon und das Internet.

 

Schicke deine Hausaufgaben an zaubertraenke@meinhpw.de

 

 

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